Online-Trading ist etwas für Profis
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Verfasst von MoneyController am 26.06.2023
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Häufig stößt man auf Anzeigen, die zum Online-Trading auffordern. Dabei handelt es sich jedoch um eine sehr riskante Tätigkeit, die besondere Fachkenntnisse erfordert. Darüber spricht Marco Ferrando mit dem Finanzjournalisten Vito Lops im Podcast "Market Mover Daily" von "Sole 24 Ore".
Die Technologie hat den Online-Trading für die große Mehrheit der Anleger zugänglich gemacht, aber das bedeutet nicht, dass es für sie eine geeignete Anlageform ist. Vito Lops erklärt, dass nach Angaben von Online-Brokern 80-85% derer, die online handeln, Geld verlieren. Der Grund, warum so viele Menschen beim Online-Trading Geld verlieren, liegt laut Lops darin, dass es sich um eine komplexe Aktivität handelt, die spezialisierte Experten erfordert.
Das Problem besteht darin, dass es sehr einfach ist, ein Depot zu eröffnen und mit dem Online-Trading zu beginnen, aber sehr schwierig, damit Geld zu verdienen. Ein Klick auf Kaufen oder Verkaufen, das Versenden von Kauf- und Verkaufsaufträgen ist einfach, erklärt Lops, und sicherlich viel weniger kompliziert als die Entwicklung einer Strategie, um mit dem Online-Handel ein stabiles Einkommen zu erzielen. Dazu, so Lops, müsse man beispielsweise die Grundlagen der technischen Marktanalyse kennen, ein Wissen, das allerdings keine Rendite garantiere.
Die typischsten Vermögenswerte im Online-Trading sind Aktien. Wie Lops erklärt, gibt es jedoch Märkte, die sich deutlich weniger für den Online-Trading eignen, wie zum Beispiel der Anleihenmarkt, der in der Regel einen viel längeren Zeithorizont hat und sich entweder an Sparer oder an institutionelle Anleger richtet. Weitere Produkte sind Index-Futures, aber auch Kryptowährungen, Optionen, CFDs und Rohstoffe.
Wichtig ist auch, das Geschäftsmodell der Online-Broker zu beurteilen. Diese Broker könnten zum Beispiel an jedem Handelsauftrag verdienen (was Anleger dazu verleiten könnte, so viele Geschäfte wie möglich zu tätigen und dabei die damit verbundenen Risiken und Kosten zu vernachlässigen). Lops spricht auch von der Möglichkeit, auf Online-Broker zu stoßen, deren Einnahmen von den Verlusten der Anleger abhängen, die über diese Plattformen investieren.
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