Risk on/off: Welche Anlagen schalten je nach Risikobereitschaft ein oder aus?

Anlagen

Verfasst von MoneyController am 13.09.2023

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Die Marktteilnehmer können mehr oder weniger risikofreudig sein: Je nach Situation werden bestimmte Vermögenswerte verstärkt nachgefragt (und ihr Preis steigt), während andere weniger nachgefragt werden (und ihr Preis sinkt).

Eine Situation der Risikobereitschaft oder des Risikos an den Finanzmärkten

Auf den Finanzmärkten führt eine größere oder geringere Risikobereitschaft dazu, dass große Kapitalmengen bewegt werden. Ist die Risikobereitschaft höher, d.h. "risk on", bedeutet dies, dass die Anleger auf der Suche nach Rendite sind. Diese Suche nach Rendite wird von einem allgemeinen Optimismus der Marktteilnehmer begleitet. Kapital wird daher in Anlagen umgeschichtet, die im Durchschnitt als risikoreicher eingeschätzt werden, z.B. Aktien, hochverzinsliche Anleihen oder zyklische Rohstoffe wie Öl.

Risikoaversion oder Risikofreude am Markt

Bei geringer Risikoaversion ist die Situation genau umgekehrt. In dieser als "risk off" bezeichneten Situation haben die Marktteilnehmer pessimistische Erwartungen und tendieren dazu, in Wertpapiere zu investieren, die als sicherer gelten, wie Staatsanleihen, Investment-Grade-Anleihen und kurzfristige Anleihen, aber auch in sichere Anlagen wie Gold.

Auswirkungen auch am Devisenmarkt

Wie Defendi erklärt, sind risk on und risk off Situationen, die sogar einen so volatilen und riskanten Markt wie den Devisenmarkt betreffen (da die meisten Anleger dazu neigen, das zu verlieren, was sie dort investieren): Je nach Situation entscheiden sich die Händler entweder für Währungen mit hohen Renditen oder für Währungen, die als sicherer Hafen gelten, wie der US-Dollar oder der Schweizer Franken.

Beispiele für Vermögenskorrelationen

Defendi weist in seiner Analyse darauf hin, dass es für ein effektives Management dieser Marktdynamik wichtig ist, das Konzept der Korrelation zwischen Wertpapieren zu berücksichtigen. Im Fall von Gold besteht zum Beispiel eine negative Korrelation mit dem US-Dollar und mit US-Staatsanleihen, die bei einem Kursanstieg zu einem konkurrierenden Wertaufbewahrungsmittel für das Edelmetall werden. In diesem Fall spricht man von einer negativen Korrelation zwischen den beiden Vermögenswerten. Wenn der Goldpreis steigt, so Defendi, wird auch der australische Dollar an Wert gewinnen, da Australien einer der größten Goldproduzenten der Welt ist. In diesem Fall sprechen wir jedoch von einer positiven Korrelation zwischen den beiden Vermögenswerten.   

Siehe auch

Portfoliorisiko – Wie Sie das Risiko Ihres Anlageportfolios messen und steuern können

Finanzielles Anlagerisiko als Chance

Was ist mit Rendite gemeint?

Aus dem Finanzglossar:

Korrelation zwischen Finanzpapieren

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