Was ist der Unterschied zwischen dem Fair Value und dem Marktpreis eines Wertpapiers?

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Verfasst von MoneyController am 27.07.2023

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Wenn man über die Preisbildung von Finanztiteln liest, liest man oft, dass ein Wertpapier unter oder über seinem 'Fair Value' notiert: aber was ist das und was misst diesen Wert?

Was ist der 'Fair Value'?

Der 'Fair Value', auch 'fairer Preis' oder 'fairer Wert' genannt, ist ein Maß für den Wert eines Finanztitels, der über den aktuellen Preis auf dem Finanzmarkt hinausgeht. Wie im 'Finanzglossar' der Borsa Italiana erläutert, handelt es sich dabei um eine Schätzung des 'inneren Wertes' eines Vermögenswertes (auch 'theoretischer Preis' genannt). Wie Pictet erklärt, ist dieser Wert besonders nützlich, wenn er vom Preis eines Finanztitels abweicht, da er anzeigt, ob der Preis eines Vermögenswerts diesen über- oder unterbewertet.

Drei Methoden zur Berechnung des Fair Value

Pictet erläutert drei der gebräuchlichsten Methoden zur Berechnung des Fair Value: a) die Bewertung anhand von Transaktionen und Preisen ähnlicher Vermögenswerte am Markt, sofern diese transparent sind; b) die Analyse der Cashflows unter Berücksichtigung der Risiken, denen der Emittent ausgesetzt sein könnte; c) die Verwendung einer Schätzung der Kosten, die der Emittent aufwenden müsste, um den Vermögenswert zu ersetzen.

Der Fall der Futures und Optionen

Wie die Borsa Italiana erläutert, kann der beizulegende Zeitwert im Falle von Futures und Optionen eine spezifischere Bedeutung haben. Bei Futures ist der beizulegende Zeitwert erreicht, wenn der Gewinn aus dem zugrunde liegenden Wertpapier und der Kontraktposition gleich sind. Bei Optionen ist der beizulegende Zeitwert das Ergebnis eines Handels ohne Gewinn oder Verlust für eine der beiden Parteien.

Unterschiede zwischen Fair Value und Marktpreis

Um das Konzept weiter zu verdeutlichen, vergleicht das Portal 'Investopedia' den Fair Value mit dem Marktpreis. Einerseits bleibt der faire Preis im Laufe der Zeit relativ stabil, basiert auf Schätzungen des inneren Wertes (oder der Wiederbeschaffungskosten) und berücksichtigt die Wachstumsaussichten. Andererseits ändert der Marktpreis seinen Wert schneller und ist das Ergebnis der Dynamik von Angebot und Nachfrage.

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