Gleicher Index, unterschiedliche Ergebnisse: Warum unterscheiden sich manche ETFs voneinander?

ETF

Verfasst von MoneyController am 09.02.2021

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ETFs sind Finanzprodukte, die Marktindizes abbilden. Basierend auf dieser Definition wäre es logisch zu erwarten, dass zwei verschiedene ETFs, die denselben Index reproduzieren, immer die gleichen Ergebnisse in Bezug auf die Rendite erzielen würden. Dies ist nicht der Fall: Der Unterschied kann manchmal sogar mehr als einen Prozentpunkt betragen. Der Grund ist sicher nicht, dass die von uns angegebene Definition falsch ist. Wie in einem Artikel auf extraETF erklärt, liegt der Grund darin, dass bei der Berechnung der tatsächlichen Rendite eines ETFs eine Reihe zusätzlicher Aspekte berücksichtigt werden müssen.

Dividenden können sofort ausgeschüttet oder reinvestiert werden

Beginnen wir mit dem Beispiel von ExtraETF, das zwei Wertpapiere vergleicht, die denselben Marktindex abbilden: den MSCI World UCITS ETF von iShares-ETF und den MSCI World UCITS ETF(Acc) von Amundi. Im ersten Fall handelt es sich um eine physische Replikation (d.h. gekaufte Wertpapiere), im zweiten Fall um ein Swap-Geschäft(Total-Return-Swap). Ein Swap-Geschäft ist ein Vertrag, bei dem eine feste Gebühr im Austausch für die Rendite eines Wertpapiers gezahlt wird. Im Fall der betreffenden ETFs zahlen diejenigen, die sich für dieses System des Dividendenempfangs entscheiden, eine feste Gebühr, um die Dividenden der Aktie und etwaige zusätzliche Erträge zu erhalten, die sich aus der Wiederanlage von Gewinnen ergeben.

Die Zusammensetzung kann leicht variieren

Ein ETF kann entweder einen Index vollständig reproduzieren oder die Zusammensetzung fast aller Wertpapiere abbilden, aus denen sich der Index zusammensetzt. Der Unterschied ist ja nie so groß, da meist nur die wirklich unbedeutenden Aktien beiseitegelassen werden. In dem von ExtraETF angegebenen Beispiel setzt der iShares-ETF den Index auf Basis von 1.605 Positionen des MSCI World zusammen. Amundi hingegen repliziert ihn vollständig.

Vorsicht vor den Kosten

Auch wenn ETFs als günstige Anlagen angepriesen werden, da die menschliche Managementkomponente deutlich reduziert ist, bedeutet dies nicht, dass keine Kosten anfallen. Um sie zu messen, gibt es zwei Messsysteme. Das erste ist die Gesamtkostenquote (TER = Total Expense Ratio) und sie wird berechnet, indem die Kosten durch das Volumen des Wertpapiers geteilt werden. Die beste Methode zur Berechnung der Kosten eines ETFs ist jedoch - laut extraETF - die zweite, die Tracking Difference (TD), die berechnet, wie stark das Performance-Ergebnis von der Entwicklung der Marktindizes abweicht. Das Ergebnis, das man erhält, ist nichts anderes als die Nettokosten.

Alter und Volumen des Fonds

Schließlich hängt die Rendite mit dem Alter und dem Volumen des Fonds zusammen. Mit Zunahme dieser beiden Variablen, steigt normalerweise auch die Rentabilität des Fonds. Das Alter hilft, die Spreads zu senken, während das Volumen einen Multiplikatoreffekt auf die Rendite hat. In beiden Fällen handelt es sich in der Tat um höhere Liquiditätssicherheiten, über die ein ETF verfügen kann.

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