Für Kleinanleger ist Online-Trading ein Glücksspiel

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Verfasst von MoneyController am 04.05.2023

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Die digitale Revolution hat viele Spar- und Anlageinstrumente auch für Laien und Menschen mit geringen Finanzkenntnissen zugänglich gemacht. Dies birgt jedoch auch zahlreiche Risiken. So weist Kirsty Major im Guardian darauf hin, dass die Gewinnaussichten des Online-Handels zu bitteren Enttäuschungen führen können.

Die Risiken des Handels und der "Differenzkontrakte"

Das Versprechen, mit Online-Handelsplattformen und -Apps leicht Geld zu verdienen (und Geld zu verdienen ist selbst für professionelle Händler nicht einfach), verleitet viele Sparer oder Kleinanleger sicherlich dazu, das Risiko zu übersehen, nicht nur nichts zu verdienen, sondern auch einen großen Teil des investierten Geldes zu verlieren. Wie Major schreibt, verlieren beispielsweise zwischen 71 % und 87 % derjenigen, die ihr Geld direkt in Handelsplattformen investieren, die so genannte "Differenzkontrakte" (CFDs - "Contracts for Difference") anbieten.

Was sind Differenzkontrakte (CFDs)?

CFDs sind derivative Finanzprodukte, die kein Eigentum an dem zugrunde liegenden Vermögenswert darstellen, sondern lediglich der Spekulation auf die Kursentwicklung dieses Vermögenswertes dienen. Es handelt sich um komplexe Produkte, die auch in den USA illegal sind. Die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) warnt seit langem vor den Risiken von CFDs und rät unerfahrenen Anlegern davon ab.

Suchtproblem ähnlich wie beim Glücksspiel

Wie im Guardian zu lesen ist, hat die britische Finanzaufsichtsbehörde Financial Conduct Authority im Jahr 2022 festgestellt, dass bis zu einem Fünftel der Nutzer von Investment-Apps, die sich an Privatkunden richten, Gefahr laufen, spielsuchtähnliche Probleme zu entwickeln. Die Grenze zwischen diesen Investitionstätigkeiten und dem Glücksspiel wird noch unschärfer, wenn man die Hebelwirkung (leverage) berücksichtigt, die die potenziellen Gewinne und Verluste vervielfacht.

Das Risiko, die falsche Wahl zu treffen

Das Risiko dieser Investitionsprogramme - die oft ständig Benachrichtigungen versenden, um die Nutzer zum Weitermachen zu bewegen - besteht darin, dass sie Kleinanlegern vorgaukeln, sie könnten leicht Geld verdienen. Die Entscheidungen dieser Anleger beruhen jedoch oft auf partiellen Visionen oder, was noch schlimmer ist, auf bloßen Bauchgefühlen, und gerade wenn die Märkte wild schwanken, ist es leicht, in Panik zu geraten und Fehler zu machen, schreibt Major. Vor allem, wenn die Märkte stark schwanken, sei es leicht, in Panik zu geraten und Fehler zu machen. Zudem sei es sehr einfach, im Internet auf Video-Tutorials zu stoßen: Diese Videos geben nicht nur Anlageempfehlungen, sondern werden oft von Laien erstellt und enthalten in vielen Fällen Links zu Apps oder Handelsplattformen, von denen die Macher der Video-Tutorials möglicherweise eine Vergütung erhalten.

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