Märkte zwischen bullischen Aussichten und wachsender Unsicherheit
Finanzmärkte / Wirtschaft
Verfasst von MoneyController am 29.05.2024
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Die Märkte wachsen und die Marktteilnehmer scheinen daher von einem gewissen Optimismus geprägt zu sein; dennoch gibt es Elemente der Unsicherheit, mit denen wir zu kämpfen haben.
In einem Artikel in 'La Stampa' werden die Risiken der wachsenden Spannungen in den Handelsbeziehungen zwischen den USA und China analysiert. In diesem Zusammenhang werden einige Beobachtungen von Carlo Benetti, Market Specialist bei Gam (Italia) Sgr, und Simone Obrizzo, Portfoliomanagerin bei AcomeA Sgr, wiedergegeben. Obwohl es möglich ist, dass die Zölle und Handelsspannungen zwischen den USA und China aus makroökonomischer Sicht keine besonderen Folgen haben werden, wirkt sich diese Dynamik insofern aus, als dass sie die Unsicherheit an den Märkten erhöht.
Ein weiteres Element der Unsicherheit kommt von der Geldpolitik. Wie der ehemalige Chefvolkswirt des Internationalen Währungsfonds, Kenneth Rogoff, bei 'Market Watch' erklärt, haben die Zentralbanken a) in Zeiten zunehmender Unsicherheit Schwierigkeiten, genaue Prognosen abzugeben, und b) sind sie nicht völlig immun gegen einen gewissen Einfluss der Politik. Vorhersagen über einen Abwärtstrend der Inflation werden von den Märkten geteilt, können sich aber als falsch erweisen. Und nicht nur das: Wie Rogoff anmerkt, könnten die Zentralbanken eine Inflation immer noch einer tiefen Rezession vorziehen.
An optimistischeren Marktprognosen herrscht jedoch kein Mangel. Dies gilt für Rob Hayworth, Senior Investment Strategist bei Bank Wealth Management: Obwohl Hayworth keinen Hehl daraus macht, dass im Falle der USA die Inflationsdaten und die anstehenden Entscheidungen der Federal Reserve eine Quelle der Unsicherheit sind, ist er der Meinung, dass der Markt langfristig wachstumsorientiert ist. In der Tat erweist sich die Wirtschaft als widerstandsfähig, wie die Ergebnisse der Unternehmensgewinne zeigen, die weiteres Wachstumspotenzial haben könnten. Zwei Faktoren, die die Märkte jedoch beeinflussen könnten, sind laut Hayworth 1) die baldigen Entscheidungen der Federal Reserve und 2) die US-Wahlen im November.
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