Was sind inflationsindexierte Anleihen?
Finanzprodukte
Verfasst von MoneyController am 13.04.2022
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Eines der Schlüsselwörter für Anleger an den Finanzmärkten ist in diesen Monaten "Inflation". Die meisten Vermögensverwalter und Portfoliomanager haben in irgendeiner Form mit diesem Phänomen zu kämpfen. Ihr Ziel ist es, Maßnahmen zu ergreifen, um den Schaden zu begrenzen, der durch den sinkenden Wert des Geldes entsteht. Ein Instrument, das explizit darauf abzielt, Portfolios gegen den durch die Inflation verursachten Wertverlust zu schützen, sind inflationsindexierte Anleihen. Worum geht es hier im Einzelnen?
Die Auswirkungen der Inflation auf Vermögenswerte und indexgebundene Anleihen
Die Auswirkungen der Inflation auf die Vermögenswerte sind alles andere als vernachlässigbar. Wenn die Inflation konstant bei etwa 3 % liegt, wird ein Vermögen von 100.000 Euro innerhalb von 25 Jahren seine Kaufkraft auf 47.760 Euro verlieren. Um diesen Wertverlust einzudämmen, sind einige Finanzprodukte so strukturiert, dass sie die Geldentwertung kompensieren. Dazu gehören natürlich auch inflationsindexierte Anleihen. Wie man auf der Website der Investmentgesellschaft PIMCO nachlesen kann, geht diese Art von Anleihe bis in den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg zurück. Aber erst im 20. Jahrhundert haben viele Staaten dieses Finanzierungsinstrument systematischer eingesetzt.
Interessant ist, dass zwar auch private Unternehmen solche Produkte ausgeben können, dies aber hauptsächlich die Nationalstaaten tun. Die größte Komponente des Marktes sind heute die von der US-Regierung ausgegebenen inflationsgeschützten Staatsanleihen (Treasury Inflation-Protected Securities, TIPS).
Wie funktionieren inflationsindexierte Anleihen?
Inflationsindexierte Anleihen erhöhen den Wert des Kapitals im Verhältnis zum Anstieg der Inflation. Darüber hinaus wird der Kupon, der fest bleibt, in der Regel nicht auf das Anfangskapital, sondern auf den inflationsbereinigten Wert des Kapitals berechnet. Die Marktperformance dieser Anleihen steht also in direktem Zusammenhang mit der Inflation. Dies kann natürlich in Zeiten der Deflation ein Nachteil sein, wenn der reale Wert unter den Nominalwert fallen kann. Wie auf der PIMCO-Website zu lesen ist, entscheiden sich jedoch viele Länder, wie die USA, Australien, Frankreich und Deutschland, für eine Garantie, dass das Kapital bei Fälligkeit auf der Grundlage des ursprünglichen Nennwerts zurückgezahlt wird.
Risiken von indexgebundenen Anleihen
Welche Risiken bestehen bei der Investition in inflationsindexierte Anleihen? Wie bereits erwähnt, besteht das Risiko, dass sie bei den Renditen übertroffen werden, wenn die Inflationsrate die realen Renditen der Anleihen nicht übersteigt. Ihr Satz bleibt fest und passt sich der Inflation an. Bevor man in diese Produkte investiert, soll man daher die Inflationsprognosen auf der Grundlage der Laufzeit der Anleihen bewerten.