Investieren für die eigenen Kinder: die Möglichkeit eines ETF-Sparplans
Finanzprodukte
Verfasst von MoneyController am 21.05.2021
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Es besteht Einigkeit darüber, dass es sinnvoll ist, frühzeitig mit dem Sparen für die eigenen Kinder zu beginnen. Anders verhält es sich jedoch bei der Frage, wie dies am besten zu bewerkstelligen ist. Mit anderen Worten: Was ist das beste Finanzprodukt, um die eigenen Kinder finanziell abzusichern, wenn sie erwachsen sind? Max Paprotny hat einen Artikel auf extraETF.com veröffentlicht, in dem er einen interessanten Überblick zu diesem Thema bietet.
Paprotny weist darauf hin, dass Giro-, Tagesgeld- oder Kindersparkonten angesichts der niedrigen Zinsen allmählich zu unwirtschaftlichen Sparlösungen werden. Auch andere, traditionellere Lösungen wie Rentenversicherungen oder Kindervorsorgeversicherungen können recht hohe Provisionen verlangen, ein Nachteil, den Paprotny durch einen generellen Mangel an Produktflexibilität noch verstärkt sieht. Der Kauf einer Immobilie mag eine Idee sein, aber wer weiß schon, wo sein Kind einmal leben möchte oder wie die Bedingungen auf dem Immobilienmarkt sein werden, wenn es erwachsen ist?
Eine Alternative könnte die Eröffnung eines globalen ETF-Portfolios sein. Eltern müssen jedoch einige Dinge beachten, insbesondere aus steuerlicher Sicht.
Eltern können ein Depotkonto eröffnen, das ihren Kindern selbst gehört (ein Juniordepot). Dies hat gewisse steuerliche Vorteile, da auch die Kinder einen Anspruch auf einen jährlichen Sparerpauschbetrag haben. Ebenso haben Kinder einen jährlichen Grundfreibetrag von 9.744 €. Es ist jedoch zu beachten, dass der Wert des Depots bei der Berechnung des zukünftigen BAföGs herangezogen wird. Wird der Schwellenwert von 8.200 Euro überschritten, müssten die Eltern oder das Kind ein eventuelles Studium selbst finanzieren. Paprotny weist außerdem darauf hin, dass das Kind von der gesetzlichen Familienkrankenversicherung ausgeschlossen wird, wenn das Kapitaleinkommen 470 € pro Monat übersteigt.
Manche Eltern befürchten jedoch, dass ihr Kind mit dem Erreichen des 18. Lebensjahres die von ihnen festgelegten Sparziele nicht weiter verfolgt und sie deshalb vereitelt. Aus diesem Grund entscheiden sich viele dafür, einen ETF-Sparplan in ihrem eigenen Depotkonto abzuschließen und diesen erst dann auf ihre Kinder zu übertragen, wenn ein bestimmter Betrag oder ein bestimmtes Alter der Kinder erreicht wurde. Wie Paprotny abschließend feststellt, lohnt es sich in jedem Fall, so früh wie möglich damit zu beginnen, um den Zinseszinseffekt des Sparens mit einer Investition in ETFs zu maximieren.