Vorbereitung auf die Inflation durch Investitionen in Rohstoffe
Rohstoffe
Verfasst von MoneyController am 20.11.2024
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In den vergangenen zwei Jahren sind die Rohstoffe hinter dem Aufwärtstrend der Aktienmärkte zurückgeblieben. Dennoch raten einige Anlageexperten dazu, ihre Rolle nicht zu unterschätzen.
Aktien und Rohstoffe scheinen sich auf zwei sehr unterschiedlichen Wegen zu bewegen: Wie Andrew Bary in „Barron's“ hervorhebt, ist der S&P 500 Index in diesem Jahr um 25 % gestiegen, nachdem er im Jahr 2023 um 26 % zugelegt hatte; der Bloomberg Commodity Index hingegen ist in diesem Jahr um 3 % und im Jahr 2023 sogar um 13 % gefallen. Dies ist nicht nur eine Frage der Performance, sondern auch des Anlagevolumens: Bary weist auch darauf hin, dass insgesamt schätzungsweise 250 Milliarden Dollar in Finanzprodukte investiert sind, die sich mit Rohstoffen befassen, verglichen mit den 50 Trillionen Dollar, die in die im S&P 500 enthaltenen Aktien investiert sind.
Einige sind jedoch der Meinung, dass Rohstoffe nicht unterbewertet werden sollten, erst recht nicht in der heutigen Zeit: Die Finanzpolitik der von Donald Trump geführten Regierung könnte in der Tat zu einem Anstieg der Inflation führen; wie die von Bary in ihrem Artikel erwähnte Invesco-Rohstoffstrategin Kathy Kriskey argumentiert, könnten sich Rohstoffe als eine Anlage erweisen, die der Inflation wirksam entgegenwirken kann. Kriskey spricht von einer Portfolio-Allokationsstrategie, die allein aus Gründen der Diversifizierung fünf Prozent der Anlagen in Rohstoffe vorsieht.
Es mangelt jedoch nicht an Faktoren, die die Rohstoffpreise unter Druck setzen könnten: von Handelszöllen bis hin zur wirtschaftlichen Abschwächung Chinas. Das Gewicht des asiatischen Riesen hat sich auch auf die Ölpreise ausgewirkt, wie Greg Sharenow, Co-Manager eines Pimco-Fonds, anmerkt. In diesem Sinne könnten die Risiken nicht nur bereits bis zu einem gewissen Grad vom Markt eingepreist worden sein, sondern es bestünde auch Spielraum für einen Preisanstieg, sollte Chinas Wirtschaftspolitik das Wachstum wieder ankurbeln. Dies gilt beispielsweise für ein Metall wie Kupfer, ein Rohstoff, der mit der Elektrifizierung und damit mit der Energiewende verbunden ist. Die Rohstoffpreise könnten sich daher heute als günstig erweisen, um in sie zu investieren, so Kriskey abschließend.
Abgesehen von der (von Kriskey in seinem Artikel erwähnten) Volatilität ist es für einen Kleinanleger fast unmöglich, direkt in Rohstoffe zu investieren: Es ist jedoch möglich, in spezifische Produkte wie Fondsanteile zu investieren. In jedem Fall ist es ratsam, vor einer Investition die eigenen Anlagen mit der eigenen Risikotoleranz abzustimmen und sich im Zweifelsfall immer von einem Fachmann in diesem Bereich beraten zu lassen.
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