Vermögensverwaltung und künstliche Intelligenz

Vermögensverwaltung

Verfasst von MoneyController am 15.12.2021

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Eine Studie von Avaloq, einem Schweizer Unternehmen, das Computersoftware für Banken und die Finanzbranche anbietet, hat einige interessante Daten zur Vermögensberatung veröffentlicht. Die Umfrage untersucht insbesondere, wie vermögende Privatpersonen den Einsatz von künstlicher Intelligenz bei ihren Vermögensberatern wahrnehmen. Der Regionaldirektor für die Schweiz und Liechtenstein, Georges Roten, berichtet darüber in „finews.com“.

Die Bedürfnisse nach individueller Beratung und dem Einsatz von Technologie

Die Stichprobe der Befragten bestand aus wohlhabenden Personen aus Deutschland, England und der Schweiz. Nun, 30 % der von Avaloq befragten Personen wären bereit, sich einen neuen Finanzberater zu suchen. Gleichzeitig ist ein erheblicher und wachsender Anteil dieser Befragten bereit, mit künstlicher Intelligenz verbundene Anlagesysteme zu nutzen. Die letztgenannte Wahl erklärt sich aus der Notwendigkeit, das eigene Anlageportfolio zu personalisieren. Doch wie passen diese scheinbar widersprüchlichen Daten zusammen? Wie Roten andeutet, sind diese Daten eigentlich konsistent, da sie die wachsende Bedeutung eines hybriden Ansatzes bei der Vermögensverwaltung unterstreichen.

Künstliche Intelligenz wird vor allem im Zusammenhang mit Leistungszielen gesucht

70 % derjenigen, die bereit sind, ihren Berater zu wechseln, würden dies aus Kosten- und Leistungsgründen tun. Das Endziel wäre ein effizienteres und leistungsfähigeres Portfolio. Nur ein Drittel der Befragten beabsichtigt jedoch, den Berater zu wechseln, weil sie eine mangelnde Modernisierung des Angebots wahrnehmen. Roten kommentiert diese Ergebnisse wie folgt: Die Suche nach technologisch fortschrittlicheren Lösungen - unter denen die künstliche Intelligenz hervorsticht - ist keine Nachfrage um ihrer selbst willen, sondern orientiert sich an präzisen Kosten- und Leistungszielen. Das größte Risiko, dem sich Vermögensberater heute gegenübersehen, ist nicht, dass sie durch automatisierte Anlageprogramme ersetzt werden: Das größte Risiko ist, dass sie bei deren Nutzung ins Hintertreffen geraten. Die fortschrittlichsten Berater machen sich diese Systeme zunutze, um ihre Zeit zu optimieren, damit sie sich besser auf die einzelnen Kunden konzentrieren können.

Warum sollten sich Berater für einen hybriden Ansatz entscheiden?

Roten weist darauf hin, dass der hybride Ansatz derzeit bei den Kunden am beliebtesten ist. Tatsächlich zeigt die Analyse, dass 54 Prozent der Personen mit einem Berater und 56 Prozent der Personen ohne Berater sich wohl dabei fühlen würden, die Performance-Analyse eines Portfolios einem mit künstlicher Intelligenz verbundenen System anzuvertrauen. Von diesen würden 33 % bzw. 24 % diese Aufgaben noch lieber allein der Software anvertrauen. Nur ein Fünftel der Gesamtheit würde sich vollständig auf ein automatisiertes Anlagesystem verlassen. Kurzum, die Ergebnisse dieser Studie von Avaloq scheinen klar darauf hinzuweisen, dass die Zukunft der Vermögensberatung im Hybridsystem liegt.

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